Besuch der Schirn - Freundeskreis Heppenheim - Le Chesnay e.V.

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Fotos & Berichte > Fotos & Berichte > 2014

Die Bohème in Paris um 1900

Freundeskreis Heppenheim – Le Chesnay zu Besuch bei der Ausstellung
„Esprit Montmartre" in der Schirn in Frankfurt


Mitglieder und Gäste des Freundeskreises Heppenheim – Le Chesnay erlebten in der Ausstellung  „Esprit Montmartre" , wie die Maler  das ganze Spektrum des Lebens auf dem Montmartre abbildeten. Paris wurde modernisiert und industrialisiert, aber oben auf dem Hügelchen, der „Butte" Montmartre war das noch nicht aktuell, erst viel später. Es gab einfachste Behausungen für die Armen, für Diebe und Banden, für Arbeiter und Wäscherinnen. Viele Künstler wollten die Realität in ihrer Kunst zeigen. Das war neu. Um 1900 gab es ca. 40 Cafés und Varietés dort, wie z. B. das „Moulin Rouge" oder das „Lapin agile".
Toulouse-Lautrec wurde zunächst durch seine Plakate berühmt, 3000 mal wurde z. B. das Plakat „Moulin Rouge Bal tous les soirs" (jeden Abend Tanz) mit der bekannten Cancan-Tänzerin La Goulue in Paris aufgehängt. Die Leute strömten nach Paris, um Arbeit zu suchen und viele Mädchen boten sich als Maler-Modelle oder Prostituierte an. Und diese Wirklichkeit zeigten die Maler in ihren Bildern. Mädchen vor ihrem Auftritt als Tänzerin, in einer Pause im Bordell spielen sie Karten, werden nackt gemalt und bekommen ein paar Sous als Modell. Die Maler waren auch arm und so porträtierten  sie sich gegenseitig. Einige Künstler verkauften ein Bild für eine Mahlzeit oder etwas Alkohol. Um das Elend zu vergessen, floss der Alkohol wie Wein oder Absinth in Strömen.
Maurice Utrillo, Pierre Bonnard, Suzanne Valadon, Vincent van Gogh, Ramon Casas, Kees van Dongen, Pierre-Auguste Renoir, Émile Bernard, Raoul Dufy, Edgar Degas, Amedeo Modigliani bildeten ein Netzwerk und unterstützten sich gegenseitig. Dazu gehörte auch Pablo Picasso, der im „Bateau-Lavoir" sein Atelier hatte. Seine Freundin Fernande Olivier berichtete: „Das Atelier war im Sommer ein Glutofen und im Winter dermaßen kalt, dass Teereste in den Tassen vom Abend am nächsten Tag gefroren waren."




 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü